An jenem Tage…

John Calvin

Wir wollen lernen, unsere Hoffnung auszuweiten, ja, bis zur Ankunft unseres Herrn Jesu Christi … Denn wenn diese Hoffnung nicht unsere Herzen regiert und als Gebieterin darin thront, dann werden wir jede Minute des Tages verzagen. Wollen wir in unserem Dienst für Gott einen ebenmäßigen, ruhigen Wandel führen? Dann lasst uns vor allen Dingen unsere Augen auf jenen Tag richten und festheften – auf die Ankunft unseres Herrn Jesu Christi -, in der Gewissheit, dass dann eine Krone für uns bereitliegen wird. Lasst uns nicht traurig sein, wenn wir in der Zwischenzeit in großer Trübsal sind und viele Entbehrungen haben, ein schmerzerfülltes und sorgenbeladenes Leben führen; lasst uns über all das hinaussehen und unsere Augen auf jenen letzten Tag richten, zu welchem Gott uns beruft. Und wahrlich, wir sehen, wie St. Paulus diese Worte spricht: An jenem Tage. Kein Christ kann diesen Text lesen, ohne bis ins Innerste angerührt zu sein. Denn wir sehen, dass St. Paulus wahrhaft entzückt war, als er von dem Kommen Jesu Christi und von der letzten Auferstehung sprach … Damit will ich sagen, dass St. Paulus von diesen Dingen nicht kühl und sachlich sprach, auch nicht nach Menschenweise; sondern er wurde über alle Welt emporgehoben, so dass er ausrufen konnte: Jener Tag, jener Tag!

[aus: Iain H. Murray, Die Hoffnung der Puritaner, RVB, S.40f]

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